Der Bärlauch zählte für unsere heidnischen Vorfahren zu den „Bärenpflanzen“. Das sind Pflanzen, die einem vor allem nach dem Winter wieder Bärenkräfte verleihen. Diese Kräfte wurden nach einer so langen Winterzeit ohne frischem Grün auch dringend gebraucht. Umso besser also, dass der Bärlauch meist in so großer Fülle im Frühjahr in den Laubwäldern auftritt.
Auch seine Wirkung ist genau richtig, wenn man nach einem langen Winter wieder Wärme und Kraft in den Körper bringen will. Er wirkt blutreinigend, vitalisierend, wärmend und weckt somit die Lebensgeister wieder in uns. Perfekt für alle, die unter der kalten Jahreszeit leiden und generell leicht frieren. Alle hitzigen Typen sollten ihn jedoch vorsichtig dosieren, da ein Zuviel davon auch unserem Gemüt und der Gallenblase ganz schön einheizen kann! Also... wer zu cholerischen Anfällen oder Gallenkoliken neigt... lieber etwas sparsamer dosieren! ;-)
Hier ist jedenfalls ein simples Rezept für meine cremige Bärlauchbutter, die durch einen Olivenölanteil schön streichfähig bleibt. Schmeckt super zu gekochten Erdäpfeln, zum Gemüse, im Getreide oder im Jausenbrot. Meine Kinder lieben sie so sehr, dass sie die Schüssel immer ganz ausschlecken.
Ich verwende Butter, da diese ein hochwertiges, sehr verträgliches Fett ist. Wem es aber wichtig ist, dass es vegan ist, kann natürlich auch pflanzliche Margarine stattdessen verwenden.
REZEPT
250 g weiche Butter
1 EL Senf mittelscharf
100 g Olivenöl nativ
1 Hand voll Bärlauch
1 – 2 Spritzer Zitronensaft
Ursalz
Butter und Senf mit dem Mixer schaumig schlagen.
Bärlauch in Streifen schneiden und in einem hohen Mixbecher mit Olivenöl pürieren, zur Butter hinzufügen und unter die Butter schlagen.
Mit Zitronensaft und Ursalz abschmecken.
In Weck- oder Schraubgläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren. So hält sich die Bärlauchbutter mindestens eine Woche.