Nockerl, Knödel, Nudeln,… alles Gerichte, die man nach TCM eher nicht so häufig essen sollte. Das liegt daran, dass sie meistens reichlich Weizen, Milch und in der süßen Form auch noch Zucker enthalten. Alles Zutaten, die extrem stark befeuchtend wirken und bei vielen Menschen zu Verschleimungen und Verschlackungen führen. Die Symptome zeigen sich dann häufig in Form von Völlegefühl oder Übelkeit nach den Mahlzeiten, schwachem Bindegewebe, Wassereinlagerungen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, chronischen Erkältungen… vor allem, wenn wir die oben genannten Dinge regelmäßig zu uns nehmen (was in Österreich sehr häufig der Fall ist…). Natürlich spielt auch hier die Grundkonstitution eine Rolle. Aber auch die Dosis, die das Gift macht. ;-) Zum Glück enthält das folgende Grundrezept weder Weizen noch Milch – was diese befeuchtende Wirkung schon einmal etwas eindämmt. Der Salbei in der Butter (die wirkt thermisch übrigens anders als die pure Milch) hat eine trocknende Wirkung, was natürlich ein zusätzlicher Vorteil ist, da es das Ganze etwas ausgleicht.
Das Rezept selber ist eigentlich aus einem kleinen Gnocchidisaster entstanden, welches schlussendlich in ausstechbaren Nocken geendet hat, da der Teig einfach viel zu weich war. Noch dazu hat es wirklich gut geschmeckt und war viel weniger Arbeit und Sauerei, als eine Ladung Gnocchi zu wuzeln. Ein kleiner Ausreißer, der sich im Nachhinein echt gelohnt hat! Auch die Kinder waren damals begeistert! Perfekt also, für alle die es gerne praktisch und unkompliziert mögen. ;-)
Und weil ich einen Neffen mit Zöliakie habe, habe ich versucht dieses schöne bunte Rezept auch für ihn essbar zu machen, was nicht immer ganz so einfach ist. Aber diesmal hat es auf Anhieb echt super funktioniert! Jippie!! :-D Außerdem schadet es, wie schon erwähnt, uns allen nicht, wenn wir nicht 3x täglich Gluten essen! ;-)
KÜRBISNOCKERL IN SALBEIBUTTER
MIT WALNÜSSEN & GRÜNZEUG
REZEPT FÜR 2 - 3 PERSONEN
Nockerl:
350 g Hokkaidokürbis (Gewicht ohne Kerne)
2 Bio Eier
100 g Vollreismehl
100 g Buchweizenmehl
100 g Tapioka- oder Bio Maisstärke
1 TL Ursalz
1 Prise Muskat, frisch gerieben
Salbeibutter:
65 g Butter
ca. 10 Salbeiblätter
1 kleine Knoblauchzehe in Schale, gequetscht
Topping:
40 g Walnüsse
100 g Blattgemüse nach Wahl (Blattspinat, Kohlblätter, Brokkoligrün, Kohlrabigrün,…)
50 g Trockentomaten, fein würfelig geschnitten
Ursalz
Pfeffer schwarz, frisch gemahlen
Parmesan oder Bergkäse, fein gehobelt
Kürbis in ca. 3 - 4 cm große Würfel schneiden und in einen kleinen Topf geben. Mit Wasser auffüllen, sodass der Kürbis gerade mal bedeckt ist. Deckel aufsetzen und zum Kochen bringen. Auf mittlerer Stufe ca. 10 – 15 Minuten weich kochen lassen. Anschließend das Wasser abseihen und den Kürbis kurz auskühlen lassen. Dann Eier, Ursalz und Muskat hinzufügen und alles mit einem Mixstab fein pürieren.
Vollreismehl, Buchweizenmehl und Tapiokastärke in einer Schüssel vermengen. Die Kürbismasse mit einem Kochlöffel unterrühren, bis ein leicht zäher Teig entsteht.
Reichlich Wasser mit 1 EL Ursalz in einem großen Topf zum Kochen bringen. Mit einem nassen Teelöffel nach und nach Nockerl ausstechen und ins kochende Wasser geben. Zwischendurch immer wieder mal umrühren, sodass sich die Nockerl vom Boden lösen. Ca. 7 – 10 Minuten ziehen lassen.
Die Nockerl sind gar, wenn sie in der Mitte nicht mehr teigig sind. Das Ganze vorsichtig mit einen Durchschlag abseihen. Mit kaltem Wasser abschrecken.
Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und die Knoblauchzehe hinzufügen. Kurz bevor die Butter ganz braun ist, den Salbei ebenfalls hinzufügen und kurz mitgaren lassen, bis dieser knusprig ist. Beiseite stellen.
Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett und unter Rühren oder Schwenken goldbraun rösten. In eine kleine Schale geben und auskühlen lassen. Anschließend in grobe Stücke brechen.
In einer großen Pfanne wenig Wasser zum Kochen bringen. Blattgrün hinzufügen und ca. 1 – 2 Minuten dünsten lassen, sodass es zusammenfällt. Sofort die Nockerl hinzufügen und darin aufwärmen. Trockentomaten unterrühren. Mit Ursalz und Pfeffer abschmecken.
Die Nockerl auf 2 – 3 Pastateller verteilen. Die Salbeibutter mit den knusprigen Salbeiblättern darüber geben. Mit gerösteten Walnüssen und Käse bestreut sofort servieren.
TIPP:
Die Nockerl passen auch pur als Beilage zu wilden Eintöpfen. Aber sie schmecken auch süß super! Dafür einfach etwas Butter mit Honig sanft zerlassen und die Nockerl darin schwenken. Mit gerösteten Nussbröseln und Zimt bestreut servieren. Dazu passen gebratene Apfel- oder Birnenspalten oder einfach Apfelmus.